THEATER REGENSBURG
(Bismarckplatz 7)
5-Sparten-Haus mit mehreren Spielstätten, wird seit 1999 als selbständiges Kommunalunternehmen geführt. Mit ca. 640 Vorstellungen in den Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Junges Theater und Konzerte pro Jahr
Das Stadttheater wurde vor 200 Jahren das erste Mal erbaut. Es wurde seitdem immer wieder erneuert, saniert und modernisiert. Im Theater Regensburg werden vor allem Opern, Operetten, Musicals sowie Ballett und Schauspiel aufgeführt.
Das wunderbare Dreirangtheater bietet Platz für 519 Personen. In dem Haus werden fast allabendlich Aufführungen geboten.
Als Vorläufer des Theaters in Regensburg fungierte das Fürstlich Thurn und Taxische Hoftheater, das bis 1786 im Ballhaus am Ägidienplatz betrieben wurde. Dafür war das 1652 von der Stadt errichtete Ballhaus 1760 zunächst angemietet worden und wurde 1804 von der Stadt an das Fürstenhaus verkauft. Parallel dazu erteilte 1803 der Kurfürst, Erzbischof und Reichserzkanzler Carl Theodor von Dalberg an den 1804 zum Stadt- und Landbaumeister für das Fürstentum Regensburg berufenen Emanuel Herigoyen den Auftrag zur Anfertigung von Plänen für ein neues öffentliches Theater- und Gesellschaftshaus. Bereits im September 1804 konnte die Eröffnung stattfinden. Dalberg förderte das Theater mit einem jährlichen Zuschuss von 8.000 Gulden. 1812 ging das Theater als Königliches Nationaltheater in bayerischen Staatsbesitz über.
Neubau im 19. Jahrhundert
Am 18. Juni 1849 brannte das Gebäude bei einem Großfeuer bis auf die Grundmauern nieder. Noch im gleichen Jahr wurde ein provisorischer Spielbetrieb in den Räumlichkeiten eines Gastwirts in der heutigen Wittelsbacher Straße aufgenommen. Der Spielbetrieb wurde vom Haus Thurn und Taxis mit jährlich 6.000 Gulden unterstützt und durch Zurverfügungstellung des gesamten Fundus des ehemaligen fürstlichen Theaters im Ballhaus ermöglicht. Auf Initiative eines Bürgerkomitees, mit Unterstützung des bayerischen Staates, mit Geldern aus der Feuerversicherung und eines Zuschusses des Hauses Thurn und Taxis begann schon 1851 der Neubau eines Theatergebäudes mit Redoutensaal (heute Neuhaussaal) auf den Grundmauern der Brandruine. Am 12. Oktober 1852 wurde das Haus unter dem Namen Stadttheater mit der Aufführung von Giacomo Meyerbeers Die Hugenotten wieder eröffnet. 1859 ging das Theater in das Eigentum der Stadt über. 1898 erfolgte eine erste Modernisierung des Theaters, unterstützt durch Albert von Thurn und Taxis, der seinen Oberbaurat Max Schultze kostenlos zur Bauleitung zur Verfügung stellte.
Sanierung im 20. Jahrhundert
In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden ein Abriss und ein Neubau des Gebäudes diskutiert, jedoch nur eine Sanierung realisiert, bei der auch die Säulenpassage an der Neuhausstraße entstand. Insgesamt waren bis zur umfassenden Generalsanierung Ende der 1990er-Jahre über 30 Um-, An- und Ausbauten erfolgt, bei denen es sich um wesentliche bauliche Eingriffe handelte. Deshalb war das Sanierungskonzept von 1998 nicht nur eine Bestandssanierung zur Beseitigung von Mängeln. Vielmehr musste die Sanierung die Neuordnung eines verworrenen Konglomerats von Umbauten und Stilwirren schaffen, um zur Ordnung und Klarheit, den Idealen des Klassizismus zurückzukommen. Zur inneren Erschließung des Gebäudes wurde die Kutschendurchfahrt wiederhergestellt. Anhand alter Befunde und alter Pläne des Baumeisters Viktor Keim erhielten die entkernten Räume Logen, Säulen, Friese und Decken wieder die klassizistischen Fassungen und die in Handarbeit nachgefertigten Details, Ausstattungen und Draperien. Mit Unterfangungen wurden die baulichen Voraussetzungen für den Einbau der modernsten Bühnen- und Haustechnik geschaffen.
Staatstheater
Im April 2023 gab das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bekannt, dass das Theater Regensburg in einem mehrjährigen Prozess schrittweise in ein Staatstheater überführt werden soll. Die Umbenennung erfolgt am Ende dieses Prozesses mit Erreichen der angestrebten paritätischen Finanzierung durch den Freistaat Bayern und die Stadt Regensburg. Trägerin des Theaters bleibt auch künftig die Stadt.
Quellen: Wikipedia, Theater Regensburg, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst